Ergänzt wird sie durch die gezielte Datenextraktion, die relevante Informationen sichtbar und auswertbar macht. Nur wenn Daten vollständig, konsistent und nachvollziehbar gesichert sind, können mögliche Pflichtverletzungen, Auffälligkeiten im Zahlungsverhalten oder Anfechtungsindikatoren belastbar identifiziert werden.
Rechtliche Grundlagen und Anforderungen
- Nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) und den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB § 238 ff., HGB § 257) sowie der Abgabenordnung (§ 146, § 147 AO) bestehen umfangreiche Aufbewahrungspflichten. Diese betreffen Buchführungsunterlagen, Jahresabschlüsse etc.
- Datenschutzrechtliche Auswirkungen (insbesondere DSGVO) verlangen, dass personenbezogene Daten sicher verarbeitet und gesichert werden, zum Beispiel Artikel 32 DSGVO: Verfügbarkeit, Belastbarkeit der Systeme, Wiederherstellbarkeit bei Zwischenfällen.
- Im Insolvenzverfahren bestehen besondere Anforderungen: Sobald ein Verfahren eröffnet wird oder kurz bevor dies geschieht, müssen die relevanten Datenbestände gesichert werden, um spätere Löschungen, Manipulationen oder Systemabschaltungen zu verhindern. Externe Dienstleister und Gerichte erwarten eine revisionssichere und vollständige Datensicherung.
Datensicherung als Basis verlässlicher Analysen
- Gesamtsysteme sichern statt Einzeldaten archivieren
Die von INSO Projects angebotene Lösung zur Datensicherung erfasst nicht nur einzelne Datenbestände, sondern ganze IT-Systeme – inklusive ERP-, DMS-, E-Mail- und Datenbankstrukturen. Dadurch entsteht eine konsistente und vollständige Abbildung der Unternehmensdaten, die den späteren Zugriff und die forensische Nachvollziehbarkeit sicherstellt. - Revisionssicherheit und Gerichtsverwertbarkeit
Die Sicherungsverfahren sind auf Revisionssicherheit und Beweiskraft ausgerichtet. Prüfprotokolle, Integritätsnachweise und eindeutige Prüfsummen gewährleisten, dass die gesicherten Daten unverändert bleiben und in Gutachten, Verfahren oder Prüfungen als Grundlage dienen können. - Langzeitarchivierung und Systemstilllegung
Durch die langfristige Archivierung von IT-Systemen („Einmottung“) bleibt der Zugriff auf historische Daten auch nach Systemabschaltungen gewährleistet. Gleichzeitig sinken IT-Betriebskosten und Risiken durch Datenverlust oder unkontrollierte Löschungen. Weitere Informationen hierzu finden hier.
Datenextraktion – von der Sicherung zur Erkenntnis
Während die Datensicherung den Schutz und Erhalt der Systeme gewährleistet, bildet die Datenextraktion den Übergang zur analytischen Phase. Sie ermöglicht, aus heterogenen und teils schwer zugänglichen Datenquellen gezielt Informationen zu gewinnen.
- Transparenz über alle Datenquellen
Die Datenextraktion von INSO Projects identifiziert relevante Datenbestände in unterschiedlichen Systemen – von aktiven Anwendungen über Schatten-Systeme bis zu archivierten Altdaten. So entsteht ein vollständiges Bild über vorhandene Daten, ihre Struktur und ihren Zustand. - Gezielte Auswahl und Aufbereitung
Im nächsten Schritt werden die benötigten Informationen – etwa Buchungsjournale, Zahlungsströme, Protokolle oder Kommunikationsdaten – extrahiert, bereinigt und in ein auswertbares Format überführt. Die Daten werden damit nicht nur gesichert, sondern für Analysen aufbereitet und strukturiert zugänglich gemacht. - Unterstützung bei Carve-Outs und Migrationen
Auch in IT-Carve-Out-Projekten, bei Systemabschaltungen oder Migrationen unterstützt die Datenextraktion den kontrollierten Transfer von Daten. Ziel ist stets, den Informationswert zu erhalten und gleichzeitig die technische Komplexität zu reduzieren. Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Beispielhafte Anwendung in der forensischen Erstprüfung
1. Systemanalyse – Identifikation relevanter Datenquellen und Systeme.
2. Datensicherung – Erstellung forensisch und revisionssicherer Sicherungen.
3. Archivierung – Stilllegung der Systeme mit vollständiger Wiederherstellbarkeit.
4. Datenextraktion – Gewinnung und Aufbereitung relevanter Informationen.
5. Analytische Auswertung – Identifikation von Auffälligkeiten, Pflichtverletzungen oder Anfechtungsindikatoren.
So entsteht, basierend auf der Datensicherung und Datenextraktion in der Insolvenzverwaltung, eine belastbare Datengrundlage, die sowohl juristische als auch betriebswirtschaftliche Bewertungen unterstützt.
Datensicherung und Datenextraktion als wichtige Instrumente in der Insolvenzverwaltung
Datensicherung und Datenextraktion sind keine isolierten IT-Prozesse, sondern integrale Bestandteile einer modernen, digitalen Analyseumgebung. Sie bilden das Fundament für jede forensische Erstprüfung und ermöglichen eine nachvollziehbare, rechtssichere Aufbereitung von Datenbeständen.
Mit den Lösungen von INSO Projects – von der revisionssicheren Datensicherung bis zur strukturierten Datenextraktion – wird die digitale Spurensuche zu einem verlässlichen Instrument, um Zusammenhänge aufzudecken, Risiken zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen.




