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Wie GIS und EDS Insolvenzverwaltern den Arbeitsalltag erleichtern

In der modernen Insolvenzverwaltung gewinnt das Gläubigerinformationssystem (GIS) zunehmend an Bedeutung.

Dieses digitale System ermöglicht es Insolvenzverwaltern, Gläubigern und weiteren Beteiligten, effizient auf relevante Informationen zuzugreifen, Forderungen anzumelden und den Verfahrensverlauf transparent nachzuverfolgen. Doch das GIS kann noch mehr – insbesondere in Kombination mit einem Electronic Discovery System (EDS).

Was ist das Gläubigerinformationssystem (GIS)?

Das Gläubigerinformationssystem (GIS) ist eine spezialisierte digitale Plattform, die den Informationsaustausch zwischen Insolvenzverwaltern und Gläubigern erheblich vereinfacht. Seit dem 17. Juli 2024 sind Insolvenzverwalter in Deutschland gesetzlich verpflichtet, ein GIS in allen Insolvenzverfahren bereitzustellen. Ziel ist es, die elektronische Kommunikation zwischen Insolvenzverwaltern, Gläubigern und Gerichten zu fördern und Verfahren effizienter zu gestalten.

Es gibt verschiedene Anbieter von Gläubigerinformationssystemen, aus denen Insolvenzverwalter je nach den spezifischen Anforderungen des Verfahrens auswählen können. Diese Systeme bieten Funktionen zur Kommunikation, Datenverwaltung und zur Anmeldung von Forderungen durch Gläubiger. Wichtig ist, dass sie als Auftragsverarbeiter für die Insolvenzverwalter fungieren und dadurch eine sichere Datenverarbeitung gewährleisten.

Gläubiger sind jedoch nicht verpflichtet, das GIS zu nutzen. Sie können ihre Forderungen weiterhin schriftlich auf dem Postweg anmelden.

Die Rolle eines Electronic Discovery Systems (EDS) in der Insolvenzverwaltung

Während das GIS als Kommunikations- und Informationsplattform dient, bietet ein Electronic Discovery System (EDS) eine entscheidende Erweiterung in Bezug auf Datenanalyse und -verarbeitung. Ein EDS ermöglicht es, große Datenmengen effizient zu durchsuchen, zu analysieren und rechtlich relevante Informationen herauszufiltern. Diese Fähigkeit ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn unstrukturierte Datenquellen wie E-Mails, Datenbanken oder Finanzberichte in den Analyseprozess einbezogen werden müssen.

Vorteile der Kombination aus GIS und EDS

Die Kombination eines Electronic Discovery Systems mit einem Gläubigerinformationssystem bietet erhebliche Vorteile für Insolvenzverwalter:

  • Schnelle Datenerfassung und Analyse: Automatisierte Verarbeitung großer Datenmengen aus verschiedenen Quellen beschleunigt den Analyseprozess erheblich.
  • Erhöhte Transparenz: Relevante Dokumente und Informationen werden zügig bereitgestellt, was die Kommunikation mit Gläubigern verbessert.
  • Effiziente Entscheidungsfindung: Durch gezielte Datenaufbereitung können Insolvenzverwalter fundierte Entscheidungen schneller treffen.
  • Rechtssicherheit: Die strukturierte Aufbereitung von Daten reduziert das Risiko, wichtige Informationen zu übersehen oder falsch zu interpretieren.

Effiziente Insolvenzverwaltung durch GIS und EDS

Das Gläubigerinformationssystem ist ein unverzichtbares Werkzeug für die moderne Insolvenzverwaltung. In Kombination mit einem leistungsfähigen Electronic Discovery System können Insolvenzverwalter Daten bestmöglich nutzen, um Transparenz und Effizienz weiter zu steigern. Diese digitale Herangehensweise schafft nicht nur eine solide Basis für fundierte Entscheidungen, sondern auch einen erheblichen Zeitgewinn bei der Analyse komplexer Datenmengen.