Im Gegensatz zum klassischen Projektmanagement dreht sich das Critical Chain Project Management nicht um einzelne Aufgaben und das Task-Management, sondern vielmehr um das Projekt und das Portfolio als Ganzes. Es geht nicht darum jeden Projektschritt termingerecht durchzuführen, sondern das Gesamtprojekt und seine Liefergegenstände „On Time In Full“ (OTIF) abzuschließen.
Die Bausteine des Critical Chain Project Management (CCPM)
Das CCPM nutzt dafür die folgenden Bausteine:
- Die kritische Kette: Sie ist der längste Pfad der voneinander abhängigen Arbeitspakete bezogen auf den Verbrauch knapper Ressourcen unter Berücksichtigung der jeweiligen Abhängigkeiten und Beziehungen.
- Sicherheitspuffer: Sie stellen Zeitpuffer der Ressourcen für ungeplante Ereignisse mit unvorhergesehenen Auswirkungen dar. Sie werden sowohl am Ende der kritischen Kette eingeplant als auch am Ende jeder zuliefernden Kette, nicht jedoch in jede Aufgabe.
- Reihenfolge: Es gilt zu vermeiden, den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen, weil das unvorhersehbare Folgen nach sich zieht. Das betrifft Aufgaben, Vorgänge oder Projekte gleichermaßen.
Das CCPM zielt darauf ab, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich einzusetzen, um das ganze Projektportfolio eines Unternehmens zu optimieren. Das geschieht, indem schädliche Gewohnheiten wie Multitasking vermieden werden, eingeplante Sicherheitspufferzeiten korrekt geschätzt und in den Projektverlauf eingeplant werden. Außerdem sollte die richtige Reihenfolge anhand des relativen Verbrauchs der Engpassressourcen eingehalten werden.
Das Projekt Management Office (PMO) überwacht die wesentlichen Bausteine des CCPM:
- Den Fortschritt entlang der kritischen Kette und den Verbrauch der zugeordneten Zeitpuffer
- Die Reihenfolge von Aufgaben, Vorgängen und Projekten
So lässt sich zeitnah feststellen, ob es hakt oder reibungslos läuft.
Erfahren Sie im nächsten Artikel mehr zur Staffelung der Projekte im CCPM!