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Eindeutige Priorisierung im Critical Chain Project Management (CCPM)

Ein Projekt kann noch so toll geplant sein, im Multiprojektgeschäft von Insolvenzen, Sanierungen und Restrukturierung kommt es trotzdem immer wieder zu Überschneidungen. So wollen evtl. gleich mehrere Projektleiter neue Mitarbeiter und zusätzliche Ressourcen einsetzen. Doch genau das will das CCPM verhindern. Wie kann also der Status ermittelt und wie können die richtigen Prioritäten gesetzt werden?

Häufiger Prioritätswechsel verhindert Einhaltung von Terminen

Aufgrund seiner Komplexität ist der Gesamtstatus eines Projektportfolios schwer fassbar. In der Folge verbringen Unternehmen viel Zeit damit, Prioritäten festzulegen und Handlungsanweisungen abzuleiten. Charakteristisch für diese Situation sind häufige Prioritätswechsel, verbunden mit einer unstetigen Steuerung der operativen Prioritäten, sodass die Mehrheit der Projekte weder zügig noch termingetreu abgeschlossen werden.

Beim CCPM haben die Aufgabe bzw. das Projekt Vorrang, bei dem das Verhältnis des Projektfortschritts zum Pufferverbrauch am schlechtesten ist. Dieser Aufgabe bzw. diesem Projekt werden dementsprechend mehr Ressourcen zugewiesen. Die Reihenfolge der Projekte wird anhand der real verfügbaren Ressourcen geplant. Dabei kann es auch einmal vorkommen, dass ein Projekt nicht begonnen wird, weil die für einen optimalen Durchlauf benötigten Ressourcen (noch) nicht zur Verfügung stehen. Das Motto lautet: Lieber an wenigen Projekte arbeiten und erfolgreich sein, als viele Projekte gleichzeitig zu bearbeiten und zu scheitern.

Der „Prioritätsindex“ des CCPM

CCPM misst den Unterschied von Pufferverbrauch zu Projektfortschritt. So werden die Prioritäten für ein Projekt oder das gesamte Portfolio erkennbar. Projekte werden klar priorisiert und operative Handlungsanweisungen können abgeleitet werden. Dadurch steigt sowohl die Durchführungsgeschwindigkeit als auch die Termintreue und die Lieferqualität im gesamten Portfolio.

Der „Prioritätsindex“ kann während der gesamten Projektlaufzeit genutzt werden, um zu schauen, ob das Projekt eventuell in Schieflage ist und dann geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Grafische Elemente helfen bei der Erfassung der Gesamtsituation. Die Verlaufs-Überwachung eines Projekts könnte zum Beispiel so aussehen:

Darstellung nach Ampelprinzip
Darstellung des Projektfortschritts und Pufferbrauchs über die Zeit gemäß CCPM

Mit dieser einfachen Darstellung nach dem Ampelprinzip ist der Projektmanager bzw. das Projekt Management Office (PMO) stets in der Lage, die Situation im Projekt zu beurteilen und ggfs. Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

Die beschriebene Art der Projektpriorisierung im CCPM wird Buffer Management genannt.

Erfahren Sie im nächsten Teil mehr über die Vor- und Nachteile des CCPM!