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Erfolgreiche Management Methoden um ein Unternehmen zu leiten – Teil1

Sicher haben Sie schon von einigen erfolgreichen Management Methoden gehört, wissen aber nicht so recht, welche für Sie sinnvoll und praktikabel ist. Umso wichtiger ist es daher den generellen Überblick nicht zu verlieren. In unserem Blog geben wir Ihnen daher eine kompakte Übersicht über fünf unterschiedliche Ansätze. So helfen wir Ihnen, die für Sie richtige Methode zu finden.

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen zunächst die ersten beiden Methoden vor, im nächsten Blogpost Teil2, dann drei weitere.

Die Basis für erfolgreiche Management Methoden sind umfassende Informationen

Grundsätzlich sollten Sie beachten, dass Sie Ihr Unternehmen nur dann wirtschaftlich führen können, wenn der Austausch von Informationen optimal erfolgt. Dieser Austausch muss aber nicht nur von unten nach oben, sondern auch von oben nach unten funktionieren. Denn es leuchtet sicher ein, dass ein Mitarbeiter nur dann beste Arbeit liefern kann, wenn er auch über alle notwendigen Informationen hinsichtlich der Aufgabenstellung verfügt.

Zusätzlich muss jeder Mitarbeiter im Unternehmen aber auch Arbeitsplatz übergreifende Informationen erhalten. Er muss wissen, was im Unternehmen insgesamt passiert. Erst dann wird er auch bereit sein, sich mit dem Unternehmen zu identifizieren und es nach außen hin besser vertreten. Das für den Erfolg des Unternehmens notwendige „Wir-Gefühl“ erreichen Sie nur, wenn Sie Ihren Mitarbeitern das Gefühl geben, dass sie umfassend informiert sind. Beachten Sie dabei jedoch, dass nicht jeder alles wissen muss. Auch zu viele Informationen können schädlich sein. Hier müssen Sie die richtige Balance finden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die ersten beiden erfolgreichen Management Ansätze mit Ihren Besonderheiten vor.

Management Methode 1: Führen Sie erfolgreich durch Zielvereinbarung

Beim sogenannten Management by Objectives (MbO) führen Sie Ihr Unternehmen, indem Sie klare Ziele mit Ihren Mitarbeitern vereinbaren. Dazu werden die obersten Unternehmensziele zunächst in Zwischen- und Unterziele aufgeteilt. Entscheidend ist dabei, dass die Ziele nicht einfach von der Unternehmensleitung vorgegeben werden. Entwickeln und formulieren Sie diese stattdessen gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern.
Gelingen kann das nur, wenn alle Mitarbeiter eindeutig abgegrenzte Aufgabenbereiche haben. Diese müssen sie eigenverantwortlich und selbstständig ausführen können. Das heißt aber auch, dass Sie den Mitarbeitern die notwendigen Befugnisse und Verantwortlichkeiten für die Zielerfüllung übertragen müssen. Auf diese Weise müssen Sie nur noch die Zielerfüllung kontrollieren und verlieren sich nicht in der Kontrolle von Einzelmaßnahmen.

Die Aufgaben des Vorgesetzten liegen somit in der Abgrenzung der Aufgabenbereiche und in der gemeinsamen Zielfestlegung. Er muss die Erfüllung der Ziele kontrollieren und eventuell Hilfestellungen geben, falls es Rückfragen beim Erreichen der Zielvorgaben gibt. Diese Rückfragen sollten sich allerdings nur auf besondere Fälle beschränken.

In der Praxis zeigt sich, dass Schwierigkeiten auftreten können, die durch die Koordination der Zwischen- und Unterziele der einzelnen Bereiche und Abteilungen entstehen. Auch die ungenaue oder gar falsche Formulierung von Zielen kann problematisch werden.

So legen Sie Ziele und Zuständigkeiten eindeutig fest

Umso wichtiger ist es, dass die Formulierung von Zielen besonders sorgfältig geschieht. Beginnen Sie mit dem Ableiten und Vereinbaren von Jahreszielen und legen Sie auch die entsprechenden Zuständigkeiten fest. Jeder Mitarbeiter muss wissen wofür er zuständig ist und für welche Ziele er verantwortlich ist.

Anschließend kümmern Sie sich um die Formulierung der Monatsziele. Halten Sie auch das Nichterledigte aus dem Vormonat bzw. den Jahreszielen fest. Je nach Bedarf besprechen Sie monatlich oder jedes Quartal die Ziele und Resultate mit den Vorgesetzten. Schließlich sollte auch einmal im Jahr ein Mitarbeitergespräch stattfinden. Orientieren Sie sich hier am Stellenbild und den Zuständigkeiten. Auch die Erreichung der Jahresziele sowie der 12 Monatsziele sollten hier mit einfließen.

Orientieren Sie sich beim Festlegen der Zuständigkeiten am jeweiligen Stellenbild des Mitarbeiters. Die Zuständigkeiten richten sich dabei nach den Aufgaben, haben wiederkehrenden Charakter und repräsentieren zugleich den Leistungsstandard.

Die Ziele selbst werden aus Oberzielen und Projekten abgeleitet. Sie sind daher generell planungs- und projektorientiert und innovativ. Neben den umfassenden Unternehmenszielen berücksichtigen Sie auch Abteilungs- und Bereichsziele sowie individuelle Ziele.

Indem Sie die Unternehmensziele festlegen, treffen Sie unternehmenspolitische Entscheidungen. Aus jedem Unternehmensziel können Sie viele Bereichs- oder Abteilungsziele ableiten. Aus dieser Vielfalt müssen Sie nun eine Auswahl treffen, indem Sie Schwerpunkte bilden und Prioritäten setzen. Wichtig ist dabei, dass die Ziele der einzelnen Abteilungen aufeinander abgestimmt werden. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, dass das Ableiten von Zielen gemeinsam von Vorgesetzten und Mitarbeitern im Rahmen von Zielvereinbarungsgesprächen vorgenommen wird.

Beachten Sie, dass der Prozess der Zielformulierung nie abgeschlossen ist. Ein MbO-System hat die Aufgabe diesen Entwicklungsprozess in Gang zu bringen und ihn unter Kontrolle zu halten.

10 Grundsätze für eine erfolgreiche Führung durch Zielvereinbarung

1. Es muss Klarheit über die Grundidee, die Philosophie des Systems der Führung durch Zielvereinbarung, bestehen.
2. Hilfsmittel wie Checklisten, Formulare, Arbeitstechnikhandbuch müssen angepasst werden.
3. Die Notwendigkeit von Zielen und deren Netzwerkcharakter muss erkannt werden.
4. Ziele müssen durchgesetzt und überprüft werden.
5. Die Ziele müssen realistisch und erreichbar sein.
6. Zeitspannen innerhalb der Ziele müssen erkannt werden.
7. Die gemeinsame Vereinbarung von Zielen steht im Vordergrund, nicht die Zielsetzung.
8. Es muss eine Bereitschaft geben, die Ziele bei Bedarf anzupassen oder zu ändern.
9. Erforderlich ist eine regelmäßige Überprüfung und Besprechung hinsichtlich der Zielerreichung.
10. Eine Führung durch Zielvereinbarung deckt zwar viel, aber nicht das ganze Spektrum der Führung ab.

Management Methode 2: Führen Sie erfolgreich, indem Sie nur im Ausnahmefall eingreifen

Im Vordergrund dieses Modells steht das „Entscheiden“ selbst. Wichtig beim sogenannten Management by Exception (MbE) ist, dass Sie als Vorgesetzter, nicht mehr alles selbst entscheiden. Sie beschränken sich nur auf die wesentlichen Vorgänge. Dabei sollen Sie nur im Ausnahmefall eingreifen, wenn z.B. bei einer Kontrolle Abweichungen auftreten, oder in Ausnahmesituationen. Dies bedeutet aber auch, dass Sie die Entscheidungsbereiche eindeutig abgrenzen müssen.

Die Zielvorgaben, die es hier gibt, werden mit gewissen Bandbreiten versehen. Der Mitarbeiter hat also einen Ermessensspielraum. Solange sich die Entscheidungen in diesem Bereich bewegen, wird der Vorgesetzte nicht eingeschaltet.

Auch bei dieser Methode müssen Sie die Aufgabenbereiche, welche selbständig zu bearbeiten sind, eindeutig festlegen. Wichtig ist, dass Sie ein umfassendes Informationssystem bereitstellen und sich generell um die Einführung des Soll-Ist-Vergleiches kümmern.
Probleme ergeben sich in der Praxis dann, wenn diese Voraussetzungen nicht ausreichend gegeben sind und wenn Mitarbeiter den Ermessensspielraum falsch einschätzen.

Mehr über weitere erfolgreiche Management Methoden lesen Sie in unserem nächsten Blogbeitrag an gleicher Stelle.