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Was macht ein erfolgreiches Team für Krisenprojekte aus?

Teams verfolgen im Krisenmanagement den gemeinsamen Zweck, das Projekt zum Erfolg zu führen. Es ist dabei wichtig, zu verstehen, dass eine Arbeitsgruppe bzw. Task Force kein Team ist. Einer Task Force geht es um die Erledigung einer spezifischen Aufgabe, aber nicht unbedingt um das Projektergebnis.

Wichtig sind für Teams vor allem die Kommunikationswege innerhalb des Teams und auch nach außen. Außerdem bauen Teams dadurch, dass sie auf gemeinsame Ziele hinarbeiten, eine Team-Identität auf. Dabei übernehmen die Mitglieder verschiedene Rollen, die sich in verschiedene Kategorien einteilen lassen.

Team in krisenprojekt

In der Kommunikation gibt es in der Regel einen Teamarbeiter, einen Koordinator und einen Weichensteller. Darüber hinaus gibt es vier wissensorientierte Rollen innerhalb von Teams: Den Beobachter, den Spezialisten, den Erfinder und den Generalisten. Zu guter Letzt sind drei handlungsorientierte Rollen festzustellen: Umsetzer, Perfektionisten und Macher. Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Rollen und ihre Bedeutung:

 

 

Team-Rolle Bedeutung
Macher Geht voran und hat den Mut, Hindernisse zu überwinden. Drängt zum pragmatischen Handeln, ist aber ungeduldig.
Umsetzer Ein Organisationstalent, das Pläne in die Tat umsetzt. Effektiv und diszipliniert, aber unflexibel und eigensinnig.
Perfektionist Kümmert sich sorgfältig und gewissenhaft um Details. Neigt zur Kontrollsucht und kann schwer delegieren.
Koordinator Idealer Teamleiter, bringt Entscheidungen voran und hebt gute Ideen hervor. Eigene Fähigkeiten und Wissen sind aber weniger ausgeprägt. Eignet sich als Product Owner oder Team-Manager.
Teamarbeiter Unterstützt, wo Hilfe benötigt wird. Sehr kooperativ und diplomatisch. Kann aber nur schwer Entscheidungen treffen.
Weichensteller Behält kommunikativ externe Schnittstellen im Blick. Auf der anderen Seite sprunghaft und manchmal zu optimistisch.
Erfinder Kreativer Kopf, der frische Ideen bringt. Kann formale Vorgaben nur schwer einhalten.
Beobachter Skeptiker, der Vorschläge nüchtern und kritisch auf Umsetzbarkeit prüft. Wirkt auf andere demotivierend und bremst aus.
Spezialist Bringt sein großes Fachwissen engagiert ein, verliert sich aber oft in technischen Details.
Generalist Verfügt über den besten Überblick und versteht die Zusammenhänge. Eignet sich als Verbindung für die dem Team übergeordneten Schnittstellen (PMO/PCO, PSC) oder als Scrum Master.

 

Ungleichgewicht in Teams

Hat ein Team ein starkes Ungleichgewicht dieser Rollen, wird ein Team ineffektiv. Beispiele dafür sind:

  • Ein Koordinator mit zwei dominanten Machern: Der Koordinator kann seine Rolle hier nicht wie geplant auszufüllen und Richtungsdiskussionen treten vermehrt auf.
  • Ein Perfektionist mit einem Beobachter: Diese Kombination führt zu langsamen Prozessen und übermäßiger Detailverliebtheit.
  • Mehrere Erfinder, aber keine Macher oder Perfektionisten: Dieses Team führt interessante Diskussionen, aber die Umsetzung bereitet Schwierigkeiten.

 

Was macht ein erfolgreiches Team aus?

Wir können also festhalten, dass es in erfolgreichen Teams verschiedene Typen gibt. Gebraucht werden also nicht nur ausgeglichenen Individuen, sondern vor allem Personen, die sich untereinander ausgleichen und ergänzen!

Der Aufbau eines kompatiblen wie auch diversen Teams ist also der Schlüssel zu dem Teamerfolg. Die Teammitglieder sollten sich im Idealfall über die Rollen aller Teammitglieder bewusst sein. Das erleichtert das Konfliktmanagement und fördert die Entwicklung des Teams. Und: Das Team und das Krisenprojekt sollten sinnvoll zueinander passen, um ein erfolgreiches Krisenmanagement zu garantieren.