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Ganzheitliche IT-Strategien werden in Insolvenzen, Sanierungen und Restrukturierungen immer wichtiger – Teil 1

In Insolvenzen, Restrukturierungen und Sanierung wächst die Abhängigkeit von einer funktionierenden eigenen IT-Infrastruktur und somit einer ganzheitlichen IT-Strategie für Verwalter und Berater erheblich. Denn die Unterlagen in Verfahren werden digitaler, die Auswertungsmöglichkeiten werden immer größer. Ohne digitale Fähigkeiten werden die Analysemöglichkeiten erheblich eingeschränkt.

Lesen Sie hier warum künftig während der kompletten Zeitdauer von Insolvenzen, Sanierungen und Restrukturierungen ganzheitliche IT-Konzepte und Strategien benötigt werden.

Ohne ganzheitliche IT-Strategien können Haftungsrisiken in Insolvenzen, Restrukturierungen und Sanierungen steigen

Nach Meinung von Versicherern steigen die Haftungsrisiken für Verwalter und Berater, wenn die digital vorhandenen Daten und Informationen für Entscheidungen nicht ausreichend genutzt werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass die relevanten Daten bis zum Ende von Verjährungen sicher verwahrt werden.

Solche sichere Speicherung und Archivierung von Daten lassen sich nur in einem ISO 27001:2017 und ISO 31000:2018 konformen, zertifizierten Rechenzentrum sicherstellen. Nur sehr wenige Krisenunternehmen und IT-Dienstleister erfüllen jedoch diese wesentlichen Anforderungen.

Warum Organisation und IT des Krisenunternehmens voneinander abhängen

In der Organisation des Krisenunternehmens bestehen Abhängigkeiten untereinander und zur IT. Dies betrifft Organisationstrukturen, -prozesse, -workflows sowie Regeln, Rollen und Rechte. Daher gibt es in den meisten der Unternehmen kaum Bereiche, in denen die IT nicht eine zentrale Rolle spielt. Denn Finanzbuchhaltung, Controlling, Einkauf, Logistik, Personal, Produktion, Forschung, Vertrieb, alle diese Abteilungen und ihre Prozesse basieren auf der IT mit seinen IT-Services. Kennt man die IT-Services, kennt man somit auch die Organisation im Unternehmen.

Wenn ein schneller Verkauf in Form eines Asset Deals von Unternehmen oder Betriebsteilen erfolgen soll, kann dies meistens nur durch sogenannte Carve Outs, Splits oder Merger von IT-Systemen gelingen. Dazu ist es aber erforderlich, einen sehr guten Einblick in die IT-Infrastruktur und -Architektur des Unternehmens zu haben.

Wenn die Know-how-Träger des Krisenunternehmens verschwinden

Im Zuge einer Krise kommt es häufig vor, dass im Unternehmen wichtige Know-how-Träger aus der IT abwandern oder Ressourcen nicht mehr verfügbar sind. Umso wichtiger ist es, hier mit kompetenten Partnern zusammenzuarbeiten, die notfalls mit eigenen Ressourcen die IT-Funktionen und Aufgaben im Krisenunternehmen übernehmen können.

Ohne ganzheitliche IT-Strategien wird es in Insolvenzen, Restrukturierungen und Sanierungen schwer

Es wird zukünftig für Verwalter und Berater deutlich schwieriger werden, ohne ganzheitliche IT-Digitalisierungskonzepte und -strategien eine Insolvenz, Sanierung oder Restrukturierung erfolgreich zu gestalten. Ohne eine angemessene Berücksichtigung der IT-Aspekte in den Verfahren und ohne ein starkes IT-Partnernetzwerk, könnten Anwälte in Insolvenzkanzleien bei den spannenden größeren Verfahren nur noch selten als Verwalter bestellt werden.

Auch für Unternehmensberatungen wird es schwerer, wenn sie nicht über eigene leistungsfähige IT-Infrastrukturen verfügen oder die IT-Bereiche der Krisenunternehmen managen und verstehen können. Denn sie werden voraussichtlich bei den erfolgversprechenden Sanierungen und Restrukturierungen nur noch selten von Banken vorgeschlagen werden.

Lesen Sie in Teil 2 mehr darüber wie ein ganzheitliches Datenmanagement zu mehr Erfolg in Insolvenzen führt.