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Wichtige technische Gründe für eine Datensicherung in Insolvenzen

Über die rechtliche Notwendigkeit einer digitalen Datensicherung in Insolvenzen haben wir in unserem letzten Beitrag geschrieben, mehr über wichtige technische Gründe erfahren Sie, wenn Sie hier weiterlesen.

Das wiederholte Ermitteln von Daten ist sehr aufwändig

Die Praxis zeigt: langfristig ist es extrem aufwändig und schwierig, die relevanten Daten immer wieder neu aus den operativ genutzten Systemen und Datenbanken zu ermitteln. Das heißt also, die Daten werden aus Systemen ermittelt, mit denen zeitgleich weitergearbeitet wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Daten anschließend in weitere Zielsysteme, wie z.B. P3/P4 oder DATEV überführt werden müssen.

Wenn immer wieder Daten aus den Ursprungsystemen gezogen werden, belastet das nicht nur die Verfügbarkeit der Systeme. Außerdem werden dadurch die Leistung der operativen Systeme und des Personals im Insolvenzunternehmen unnötig eingeschränkt.

Datenmanipulationen lassen sich verhindern

Ein weiterer technischer Grund, der für eine frühzeitige insolvenzgerechte Datensicherung spricht, ist die mögliche Datenmanipulation. Die spätere Änderung oder Manipulation von Daten in den operativen Systemen hat dann keine Auswirkungen mehr. Denn nach der einmal erfolgten Sicherung des Datenbestandes, können die Daten im gesicherten System nicht mehr verändert werden.

Vor allem Änderungen von Stammdaten führen häufig dazu, dass diese überschrieben werden und somit unwiderruflich verloren gehen. Das ist immer dann der Fall, wenn es keine Möglichkeit gibt eine sogenannte Historie oder ein Journal der Datenänderungen zu erzeugen.

Lösungsansätze für M&A-Transaktionen werden sichtbar

Gerade in Situationen, die sogenannte „Distressed M&A”-Transaktionen erforderlich machen, sind Datensicherungen eine wahre Fundgrube für praktikable Lösungsansätze. Einer der Gründe für Datensicherungen ist deshalb, dass eine schnelle Datenmigration in Form von Carve-Outs, Splits oder Mergern möglich wird.

So können z.B. Prototypen entwickelt und getestet werden, ohne die operativen IT-Systeme und die Organisation zu beinträchtigen. Ein weiterer wichtiger technischer Grund, der für eine frühzeitige Datensicherung spricht.

Generell sollten Sie darauf achten, die kompletten IT-Systeme zusammen mit den relevanten Daten und ihren Anwendungen zu sichern. Denn eine Sicherung von Daten ohne die zugehörigen Anwendungen und IT-Systeme ist nahezu sinnlos. Andernfalls lassen sich die Daten oft später nicht mehr wiederherstellen und sind nutzlos.

Im nächsten Beitrag lesen Sie über die wirtschaftlichen Beweggründe, die für eine frühzeitige Datensicherung in Insolvenzen sprechen.