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Was tun bei hoher Komplexität in Unternehmenskrisen?

Eine steigende Komplexität ist weltweit in Krisen und besonders in Insolvenzen zu beobachten. Darunter fallen unüberschaubare Abläufe und Strukturen, die zu Intransparenz und Reibungsverlusten im insolventen Unternehmen führen. Das Geschehen im Unternehmen wird unüberschaubar und es entstehen unnötige Kosten. Doch wie können diese vermieden werden?

 

Was ist Komplexität?

Der Begriff „Komplexität“ kommt auf dem Lateinischen und bedeutet so viel wie zusammengeknüpft, verwoben, oder vernetzt. Er meint nicht Kompliziertheit, sondern bedeutet, dass mehr Elemente vorliegen, als präzise verknüpft werden können. Wir müssen daher auswählen, welche Elemente wir wie miteinander verknüpft. Man spricht auch von „Kontingenz“.

Komplexitätsmanagement

 

Drei Typen der Komplexität

Es lassen sich drei Typen von Komplexität unterscheiden:

• Extra-Komplexität: Komplexität, die außerhalb des Unternehmens liegt, z.B. Gesetze, gesellschaftliche Entwicklungen oder Gesetze

• Intra-Komplexität: Komplexität innerhalb organisatorischer Strukturen und Prozessen eines Unternehmens

• Inter-Komplexität: Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um den wachsenden Kundenwünschen gerecht zu werden

 

Eine Intra-Komplexität von Organisationen ist zwingend erforderlich, um die Extra-Komplexität der Umwelt angemessen abzubilden und die Intra-Komplexität des Marktes zu beherrschen. Eine zu große Komplexität kann jedoch z. B. durch Selektion und Filterung präventiv vermieden oder reduziert werden. Wenn Komplexität unvermeidbar ist, muss sie jedoch beherrscht werden. Das ist Aufgabe des Komplexitätsmanagements.

 

Wie kann Komplexitätsmanagement Krisenprojekte unterstützen?

Das Komplexitätsmanagement ist eine Planungs- und Kontrollmethode. Sie wird z.B. genutzt, um mit Komplexität in Produktportfolios, Technologien, Märkten & Segmenten, uvm. umzugehen und sie zu steuern.

Die Organisation wird als dynamisches System begriffen, das durch das Ausbilden von Quasi-Objekten (z.B. Ordner, Attraktoren, Verhaltensobjekte) stabilisiert werden soll.

Komplexität wird nichtsdestotrotz immer noch oft unterschätzt. Probleme entstehen v.a. durch falsche Annahmen. Solche könne in Insolvenzverfahren z.B. sein:

• Jedes Problem ist die direkte Konsequenz einer Ursache (Induktionsproblem)

• Wird etwas gemacht, resultiert das in uns bekannte Konsequenzen (Deduktionsproblem)

• Wenn etwas passiert, ist es bestimmt diese Ursache (Abduktionsproblem)

• Ein Macher kann jede Problemlösung umsetzen

• Mit der Einführung einer Lösung ist das Problem erledigt

• Verhalten ist prognostizierbar

Für ein effektives Komplexitätsmangement sollten Sie ähnliche Denkweisen also früh erkennen und in Frage zu stellen!

 

Oft wird in Insolvenzen die Komplexität nur als Begleiterscheinung des Betriebs betrachtet, die durch klassische Managementaufgaben, also Planung, Steuerung und Kontrolle, beherrschbar ist. Es allerdings in diesem Rahmen einer grundlegenden Reorganisation bedürfen, die jedoch die Unternehmensstrukturen nicht zerstören soll. Das Ziel ist es, möglichst einfache Steuerungsmechanismen zu schaffen, die gleichzeitig die Ressourcen optimal einsetzt.

 

Ohne Projektmanagement-System ist all das in Insolvenzen kaum zu leisten. Gerade im Bereich des Komplexitätsmanagement bietet das SYSTEM 100 alles, was für erfolgreiche Krisenprojekte notwendig ist. Erfahren Sie hier mehr über das SYSTEM 100!